Nach dem Abschluss meines Literaturstudiums mit der Promotion 2020 ist meine Lust an der Arbeit mit Keramik wieder aufgeflammt, nämlich mit meinem Erlebnis eines Grubenbrands.
Seitdem habe ich – als Autodidaktin – Wege für meine Entwicklung in der Keramik gesucht:
Aufbauen mit Pinch-, Coil- und Slabtechnik, Skulpturenbau mit Francesco Petruccelli, Kurse bei Barbara Hertwig zu Drehen mit Porzellan und Nerikomi-Technik, Glasurkurs mit Mauro Farinas, Gipsformenbau bei Uta Koloczek von weloveporcelain, Drehen von Tonschalen bei acpottery und zuletzt im April bis Juli 2024 Master Class Ceramics bei Anke Buchmann.
An ersten Ausstellungen im April diesen Jahres am Tag des Handwerks in der Galerie-Werkstatt von clayart 37 in Steglitz und im Juli 2024 in der Galerie von Anke Buchmann in Prenzlauer Berg konnte ich bereits teilnehmen und arbeite daran, bei weiteren Gruppen-Ausstellungen mitzumachen. Ab und zu gebe ich auch schon Kurse zu Gipsformenbau, z.B. bei mikkukeramik.
Ich arbeite sehr gern mit Gieß-Porzellan und baue dazu meine eigenen Gipsformen, z.B. eine zweiteilige Form für eine Vase oder vierteilig aus einer Babyananas.
Bei Anke habe ich herausgefunden, dass ich ab jetzt nicht mehr so stark funktionale Objekte und Werkstücke herstellen möchte, sondern dass ich kreativer, organischer und noch experimenteller als bisher arbeiten möchte.
Die Arbeit mit Oxiden und organischem Material beim Grubenbrand und beim Saggarfiring spricht mich sehr an, aber auch Cyanotypie oder verschiedene Drucktechniken versuche ich, auf Keramik einzusetzen. Und demnächst wird auch wieder meine literarische Seite in meine Keramikobjekte einfliessen.
Denn nach Ausflügen ins Kreative Schreiben habe ich 2013 den Master in der Neueren Deutschen Literatur gemacht und 2020 mit meiner Promotion zum Doktor der Philosophie abgeschlossen. Als Ausgleich zur Arbeit am PC ist meine Leidenschaft für die Arbeit mit Ton und Porzellan entbrannt und jetzt – brennt mein Brennofen fast jede Woche!
Artist Statement
Das Arbeiten mit Ton und Porzellan spricht meine Sinne an durch die Haptik und das positive Gefühl des Erschaffens. Ich bin beim Arbeiten mit dem Material physisch und mental aktiviert und suche immer danach, neue Möglichkeiten in keramischen Experimenten auszuloten.
Ute Fischer 2024, Porzellanschüssel in Nerikomi-Technik